Mit dem Fahrrad zur Hütte

Der Bericht über die diesjährige Segeltour fällt aus. Lange habe ich mich nicht entscheiden können, ob ich in meiner freien Woche wieder eine Segeltour unternehmen sollte, oder ob ich mir einen langgehegten Wunsch erfülle, mit dem Fahrrad zur Hütte zu fahren. Im letzten Augenblick hat dann die Fahrradtour gewonnen. Sechs Tage hatte ich Zeit, am siebten war der Rückweg mit dem Bus geplant. Nächste Woche hole ich das Rad mit dem Auto wieder ab, wenn ich Anna an der Hütte empfange und ihr den Schlüssel bringe.

09.07.


Lieblingsfähre Skånevik wartet auf die Abfahrt der Fähre von Balestrand nach Hella morgens um halb acht


Bei vielen neuen Tunneln muss man mit dem Rad den alten Weg fahren, was auch viel schöner ist


Baujahr 1967, 230.000 km, zweite Maschine, erste Hand in Familienbesitz, Schilder kommen auch bald wieder dran.
Mit dem Sohn des damaligen Neuwagenkäufers habe ich mich nett unterhalten


Rast bei der zweiten Tunnelumfahrung. Der alte Tunnel, durch den nur noch Fußgänger und Radfahrer kommen,
ist trotzdem immer beleuchtet


Den Kuchen in den 'Heibergschen Sammlungen' habe ich mir verdient. Der Berg davor ist nicht ohne


Anlauf zur zweiten Fähre. Der drei Kilometer lange Tunnel davor war unerwartet steil und entsprechend schnell durchfahren


Geplant war die Tour über Lærdal, dass der Tunnel dorthin für Radfahrer gesperrt ist, war mir noch nie aufgefallen.
Alternativ musste ich daher über Årdal ausweichen


Nach 105 Kilometern und einer Nettofahrzeit von etwa 5,5 Stunden habe ich meine erste Campinghütte
in Øvre Årdal erreicht

10.07.


Jetzt geht's ins Gebirge. Mit Serpentinen und dunklen Tunneln beginnt der Tag


Nach knapp 2 Stunden im ersten Gang kann ich zurück auf dieses Schild sehen


Sommer in Norwegen


Erst nach 3,5 Stunden ist der Gipfel dieser Straße in 1.117 Metern erreicht


Tyinvatnet - ohne Worte


Runter ging es sehr schnell, und schon bin ich in Øye an der Stabkirche


Mit dem Vangsmjøsa beginnt das Valdrestal


Da mir schon seit längerer Zeit mein linkes Knie schmerzt, ist hier in Vang Schluss für heute.
Weitere 70 Kilometer in wieder rund 5,5 Stunden sind geschafft

11.07.


Die nächste Etappe nach Fagernes sollte mit etwa 50 Kilometern eine Etappe zum Ausruhen werden. Es wurde die härteste der Tour.
Hier die wohl meistfotografierte Scheune Norwegens mit dem kunstvollen Protest gegen die EU


Ryfoss


Bei Lomen hat es heftig geregnet


Ein Zwangsumweg wegen einer für Fahrräder gesperrten Straße führte mich am Slidre-Dom vorbei


An der Bushaltestelle in Røn gab es trockene Schuhe und ein interessantes Gespräch mit einem Afghanen.
Er ist jetzt seit sieben Jahren in Norwegen, hat letztes Jahr endlich seine Aufenthaltsgenehmigung bekommen und wohnt
immer noch im Auffanglager. Arbeit findet er leider keine, in Afghanistan war er Mathematik- und Physiklehrer


Selten habe ich so sehr ein Ortsschild ersehnt. 50 Kilometer mit einem schmerzenden linken Knie
und ständigem Gegenwind können ganz schön lang werden. Nach 3 Stunden ist meine Laune trotzdem sehr gut


Diese winzige auf alt gemachte Hütte ist meine dritte Herberge


Endlich mal wieder ein Besuch des Folkemuseums in Fagernes. In der Nystøga gab es Rømmegrøt


Schweine finde ich Klasse ...


Die alte Piper ist auch noch da

12.07.


Auf zur letzte Etappe, Abreise von Fagernes


Die ehemalige Eisenbahntrasse ist seit 10 Jahren ein Radweg


Auf dem Reichsweg 33 geht es wieder bergauf. Wegen des Knies schiebe ich das Rad


Ein letzter Blick ins Valdres


Kommune Etnedal ist erreicht. Von hier aus konnte ich schon mal mit dem Auto ohne Motor die letzten Kilometer
bis zur Werkstatt bergab rollen. Mit dem Rad geht es noch besser


Mein Büro in Bruflat von 2008, das Fenster über der Tür


Die letzten Kilometer bergauf zur Hütte


Ich bin zufuß unterwegs, genau wie der Gegenverkehr


Geschafft! Zur Feier des Tages habe ich gleich die Flagge gehisst

15.07.

Drei Tage verbrachte ich auf der Hütte, am Sonntag fuhr der Bus zurück. Meinen Urlaub wollte ich noch mit einer langen Wanderung abschließen, deshalb beschloss ich, "hintenherum" nach Fagernes zu gehen. Dabei hatte ich sogar besonderes Glück, denn der Bus, mit dem ich eigentlich nach Fagernes fahren wollte, ist dort nicht angekommen.


Abmarsch von der Hütte kurz vor fünf Uhr morgens


Am Ende der Welt, hier wird extra vor fehlendem Handyempfang gewarnt. Ist ein Leben ohne überhaupt möglich?


Sonntag früh, nur die Kühe sind schon wach


Die Glocke der Fjellkirche


Blick zurück Richtung Etnedal


Oberhalb von Aurdal ...


... mit interessanten Wolkenformationen


Nach sechs Stunden Fußmarsch wartet am Busbahnhof in Fagernes ein großes Frühstück.
Mit zweimal Umsteigen bin ich um halb sechs wieder zuhause. Toll war es


eMail Gästebuch

16.07.2012